Die CSU ist laut einer neuen Umfrage zur Bundestagswahl unter die 30-Prozent-Marke gestürzt. Laut dem jüngsten „Wählercheck“ der Sendung „17:30 Sat.1 Bayern“ sagten nur noch 29 Prozent der Befragten im Freistaat, dass sie bei der Bundestagswahl die Christsozialen wählen würden. Bei der vorangegangenen Erhebung im Juli kam die CSU hier noch auf 35 Prozent.
Die Grünen liegen nach der aktuellen Umfrage bei 18 Prozent im Freistaat (Juli: 20 Prozent), die SPD verbesserte sich von 9 auf 15 Prozent. Die FDP kam auf 13 Prozent (Juli: 12 Prozent), die AfD auf 10 Prozent (Juli: 9 Prozent). Die Freien Wähler verloren leicht und kamen auf noch 6 Prozent.
Die Verantwortlichen der Umfrage betonen aber, dass es sich um keine Wahlprognose handele. Es sei nur eine Momentaufnahme. Jeder zweite Wähler und jede zweite Wählerin sei noch unentschlossen. Ein Bundestagseinzug der CSU ist auch bei einem Verfehlen der bundesweiten Fünf-Prozent-Hürde nicht gefährdet, da davon auszugehen ist, dass die Partei ausreichend Direktmandate gewinnen wird, um die Mindestzahl von drei gewählten Stimmkreisabgeordneten zu übertreffen.
Grundsätzlich spiegeln Wahlumfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. Sie sind außerdem immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten zufolge die Gewichtung der erhobenen Daten.
Bei der Kandidatenfrage konnte SPD-Mann Olaf Scholz laut der Umfrage Boden gutmachen und liegt nun in Front. Auf die Frage „Wenn Sie persönlich ganz alleine darüber entscheiden könnten, wer wäre Ihnen dann als Bundeskanzler bzw. Bundeskanzlerin persönlich am liebsten?“ nannten 37 Prozent den Bundesfinanzminister (plus 13 Punkte). Unions-Spitzenkandidat Armin Laschet fiel mit 22 Prozent (minus 6 Punkte) auf den zweiten Platz, Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock blieb unverändert bei 14 Prozent.
dpa
Ähnliche Nachrichten

Celle: Mutmaßlicher Täter gesteht tödlichen Messerangriff auf 15-Jährigen
Der 29-jährige Verdächtige von Celle gesteht den tödlichen Angriff auf den ahnungslosen 15-Jährigen. Grundlos hatte er mit einem Messer den Jugendlichen niedergestochen, als dieser zufällig auf seinem Fahrrad an ihm vorbeifuhr.
Selbe Kategorie

Fünf Jahre Haft für einstigen KZ-Wächter wegen Beihilfe zum Mord
77 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs muss sich ein einstiger SS-Wachmann des KZ Sachsenhausen vor einem deutschen Gericht verantworten. Der hochbetagte Mann bestreitet, dort gewesen zu sein. Das erstinstanzliche Urteil fällt eindeutig aus.

Anschlag von Hanau: Versäumnisse auch bei der Waffenbehörde
Der Rechtsterrorist von Hanau, Tobias R., hat einer Recherche zufolge monatelang keine Unterlagen zur Aufbewahrung seiner Waffen abgegeben und auch gegen die Meldepflicht verstoßen. Dennoch habe er sogar einen Europäischen Feuerwaffenpass erhalten.

Bundesanwaltschaft ermittelt zu „Reichsbürger“-Attacke auf Polizisten
In Südbaden soll ein Anhänger der sogenannten Reichsbürger-Bewegung bereits im Februar einen Polizeibeamten absichtlich mit dem Auto angefahren und schwer verletzt haben. Nun hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen an sich gezogen.

Offene Haftbefehle gegen 138 Rechtsextreme wegen politischer Delikte
Zum Stichtag Ende März wurden in Deutschland 138 Rechtsextremisten wegen politischer Delikte per Haftbefehl gesucht. In 25 Fällen ging es um Gewalttaten. Dies ging aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage im Bundestag hervor.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt

Rekordzahl: Weltweit über 45 Millionen Binnenflüchtlinge
Eine Rekordzahl von Menschen ist wegen Konflikten und Katastrophen auf der Flucht im eigenen Land. Das Schicksal derer, die vertrieben aber nicht über Grenzen geflüchtet sind, werde international zu wenig beachtet, erklärt eine Hilfsorganisation.