Dosen des türkischen Totimpfstoffes Turkovac (AA)
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Das türkische Gesundheitsministerium hat für den Corona-Totimpfstoff Turkovac eine Notfallzulassung beantragt. Während der Sitzung des Planungs- und Haushaltsausschusses des Parlaments sagte Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Donnerstag, der Impfstoff sei bei der türkischen Behörde für Arzneimittel und Medizinprodukte (TITCK) eingereicht worden. Laut Einschätzungen könnte eine Zulassung bereits in drei Wochen erteilt werden. „Wir hoffen, dass der Impfstoff bis Ende des Jahres allgemein eingesetzt werden kann“, erklärte Koca und fügte hinzu, er wünsche sich, dass der Impfstoff der Türkei und der ganzen Welt zugute komme. Damit deutete der Minister die Absicht Ankaras an, den Impfstoff nach der Zulassung auch zu exportieren. Mit der Entwicklung des Turkovac-Impfstoffes wurde am 5. November vergangenen Jahres begonnen. Der inaktive Impfstoff, der gemeinsam vom türkischen Gesundheitsministerium, türkischen Gesundheitsinstituten und der Erciyes-Universität in Kayseri entwickelt wurde, hat die Studien der Phasen 1 und 2 in der Türkei bereits abgeschlossen. Die Studien der Phase 3 stehen kurz vor dem Abschluss. Turkovac ist das umfassendste Impfstoffentwicklungsprojekt der Türkei mit acht separaten klinischen Studien. Die Studien laufen in 41 Krankenhäusern in 28 Provinzen ab. Laut aktuellen Daten der Beteiligten soll der Impfstoff einen hundertprozentigen Schutz gegen die Alpha-Variante liefern, Tests und Berechnungen zur Delta-Variante dauern noch an. Die Studien seien, wie für Impfstoffstudien üblich, in Übereinstimmung mit den GLP-, GMP- und GCP-Standards durchgeführt worden. Bisher sei man auf keine ernsthaften Nebenwirkungen bei den Testgruppen gestoßen.

TRT Deutsch