Archvbild. Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime (dpa)
Folgen

Zum Todestag der im Jahr 2009 ermordeten Marwa el-Sherbini haben sich rund 100 Menschen in Dresden versammelt. Laut einer Mitteilung auf seinem Twitter-Account nahm auch der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime, Aiman Mazyek, an der Gedenkfeier teil. „Gedenken und gegen Rassismus jeglicher Form aufstehen, heißt Freiheit, Demokratie schützen“, erklärte er.

Am 1. Juli 2009 wurde die damals schwangere Muslima el-Sherbini im Landgericht Dresden mitten in einem Verhandlungssaal während einer laufenden Verhandlung vor den Augen ihres dreijährigen Sohnes und ihres Ehemannes von einem Mann niedergestochen und kam ums Leben. Zuvor hatte sie den Täter wegen rassistischer Beleidigung angeklagt. Seitdem gilt der 1. Juli als Tag gegen antimuslimischen Rassismus.

Bereits am Mittwoch hatte Mazyek betont, dass „blutige rassistische Ereignisse“ wie jene in Hanau, der Sprengstoffanschlag auf einen Imam in Dresden im Jahr 2016 oder die NSU-Morde gezeigt hätten, dass „die Gefahr leider weiter real ist“. „Ich rufe deshalb alle gesellschaftlichen Kräfte auf, mit Herz und Verstand Muslimfeindlichkeit zu bekämpfen, denn letztlich tun wir das in unserem Land um unserer Demokratie und Freiheit willen“, zitierte ihn der Zentralrat der Muslime auf seiner Internetseite.

TRT Deutsch