Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie hat der Umweltorganisation Greenpeace verboten, weiter Granitsteine im Meeresschutzgebiet Adlergrund östlich von Rügen zu versenken. Dabei handele es sich um eine „Verschmutzung“, wie eine Sprecherin des Bundesamtes am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Damit würde die Umweltorganisation gegen das „Hohe-See-Einbringungsgesetz“ verstoßen.
Dies ähnele einem Fall, bei dem Greenpeace schon einmal Steine vor Sylt ins Wasser abgeworfen hatte, was auch untersagt worden war. Der Umweltverband hat nach eigenen Angaben seit dem Wochenende etwa 60 Felsbrocken etwa 14 Seemeilen vor Rügen ins Wasser geworfen.
Mit den bis zu einer Tonne schweren Natursteinen wollen die Aktivisten nach eigenen Angaben verhindern, dass Fischer mit Grundschleppnetzen den Meeresboden „durchpflügen“. Thilo Maack, Meeresbiologe bei Greenpeace, erklärte: „Jeder Stein trägt dazu bei, die artenreichen Steinriffe und Miesmuschelbänke vor der Zerstörung durch schwere Schleppnetze zu schützen.“ Greenpeace plante zuletzt, die Aktion am Dienstag fortzusetzen.
28 Juli 2020

Steine versenken: Bundesamt verbietet Greenpeace-Aktion vor Rügen
Mit einer Aktion gegen die „zerstörende Grundschleppnetzfischerei“ hat Greenpeace das Bundesamt für Seeschifffahrt gegen sich aufgebracht. Dieses beschrieb das Unterfangen der Umweltorganisation als „Verschmutzung“ – und sprach ein Verbot aus.
TRT Deutsch und Agenturen
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