Symbolbild: Polizist mit Weste. (dpa)
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Während eines Angriffs auf einen Somalier im Erzgebirgsort Aue-Bad Schlema vor wenigen Tagen soll ein Polizeibeamter außer Dienst anwesend gewesen sein. Das hätten bisherige Ermittlungen und erste Befragungen der acht verdächtigen Männer zwischen 37 und 49 Jahren ergeben, teilte die Polizeidirektion Chemnitz am Dienstag mit. Der Beamte der Polizeidirektion Zwickau hatte an dem Tag den Angaben zufolge dienstfrei. Erste Spekulationen warfen sogar die Frage auf, ob er selbst Teil der angreifenden Gruppe gewesen sei.

„Nach Sichtung der Videoaufnahmen aus dem Linienbus ist ein aktiver Beitrag des Beamten an der gefährlichen Körperverletzung nicht ersichtlich“, hieß es. Zu sehen sei aber, dass der Polizeibeamte den Angriff nicht unterbunden habe und dem leicht verletzten 20-Jährigen auch nicht zu Hilfe kam.

Die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung werden jedoch fortgesetzt. Es werde unter anderem zu prüfen sein, ob sich der Polizist strafbar gemacht hat. Die Polizeidirektion Zwickau hat ein Disziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet.

Laut Polizei hatten mehrere Männer am Samstagabend in einem Bus einen 20-jährigen Somalier beleidigt, zu Boden gestoßen und mit Tritten verletzt. Das Opfer sei dabei auch in ausländerfeindlicher Weise beleidigt worden. Mindestens zwei Männer aus der Gruppe hätten den Mann zu Boden gestoßen und auf ihn eingetreten. Der Busfahrer alarmierte die Polizei.

Artikelquelle: epd

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