Archivbild: Emblem des Spezialeinsatzkommandos (SEK) der Polizei Frankfurt an der Uniform eines Beamten (dpa)
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Im Zusammenhang mit rechtsextremen Chats bei der hessischen Polizei wird auch wegen des Anfangsverdachts der Kinderpornografie ermittelt. Innenminister Peter Beuth (CDU) sagte am Donnerstag im Innenausschuss des Landtags in Wiesbaden, in einer der Chatgruppen seien Inhalte geteilt worden, bei denen sich dieser Verdacht ergeben habe. Der Inspekteur der hessischen Polizei, Hans Knapp, erklärte, es gehe konkret um zwei Dateien. In dem Chat seien insgesamt Beiträge in vierstelliger Zahl ausgetauscht worden.
Nach Bekanntwerden von rechtsextremen Chats bei der hessischen Polizei hatte Beuth das SEK des Frankfurter Polizeipräsidiums aufgelöst. Mittlerweile sei bekannt, dass 50 aktive Polizisten an den sieben fraglichen Chats teilnahmen, davon 36 Beamte vom SEK Frankfurt, sagte der Minister. Sechs weitere Teilnehmer sind keine aktiven hessischen Polizisten.

„Zehn kleine Negerlein“: Polizeipräsident entschuldigt sich
Zuletzt hatte auch der Wiesbadener Polizeipräsident Stefan Müller, der das Frankfurter SEK neu organisieren soll, mit einem rassistischen Liedtext Kritik auf sich gezogen. Wie die „Zeit Online“ am Donnerstag berichtete, gestand er im Innenausschuss ein, den Reim „Zehn kleine Negerlein“ während einer Diskussion mit SEK-Beamten verwendet zu haben.

Laut eigenen Aussagen entschuldigte sich der Polizeipräsident anschließend. Er habe den „unsensiblen und unangebrachten Sprachgebrauch sofort realisiert“, soll das hessische Innenministerium Müller auf Anfrage von „Zeit Online“ zitiert haben.
Innenminister Beuth habe „deutlich gemacht, dass er die Aussage für unangebracht bewertet“. Doch der Polizeipräsident sei „selbstkritisch“ mit dem Vorfall umgegangen. Dafür lobte der Innenminister den Polizeipräsidenten.

TRT Deutsch und Agenturen