Ein Polizei-Streifenwagen mit leuchtender Sirene.  (dpa)
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Die mutmaßliche rechte Terrorgruppe „Gruppe S.“ wollte laut Ralf Michelfelder, Präsident des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg, Kriegswaffen für Anschläge besorgen. Der als Rädelsführer angeklagte Werner S. habe demnach kurz vor seiner Festnahme im Februar 2020 versucht, Waffen in seinen Besitz zu bringen, wie das ZDF-Magazin „Frontal 21“ und die „Stuttgarter Nachrichten“ unter Berufung auf Ermittlungsakten berichteten. Michelfelder bestätigte: „In der Tat haben die Tatverdächtigen sich Waffen besorgen wollen oder auch besorgt, um für diesen Terroranschlag vorbereitet zu sein.“
Demnach wollte S. ein Kalaschnikow-Sturmgewehr mit 2000 Schuss Munition, eine Maschinenpistole der israelischen Marke Uzi sowie Handgranaten erwerben. Die mutmaßlichen Rechtsterroristen verfügten dem Bericht zufolge bereits über 27 erlaubnispflichtige Waffen vor allem Pistolen der russischen Hersteller Makarow und Tokarew. „Die ‚Gruppe S.‘ wollte Mitglieder des Deutschen Bundestages liquidieren, prominente Politiker umbringen und dadurch eine Art Chaos in der Republik erzeugen, Angst und Schrecken erzeugen“, sagte der Grünen-Politiker Cem Özdemir im Interview mit „Frontal 21“.
Der Prozess gegen zwölf Mitglieder und Unterstützer der mutmaßlichen rechten Terrorgruppe beginnt am 13. April in Stuttgart. Die Terrorzelle soll laut Bundesanwaltschaft Anschläge auf Moscheen geplant haben, um den politischen Umsturz einzuleiten. Laut Anklage hatten die Gründungsmitglieder das Ziel, „mit ihrer Vereinigung die Staats- und Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland zu erschüttern und letztlich zu überwinden“. Sie sollen hauptsächlich Gewalt gegen Muslime, aber auch gegen politisch Andersdenkende erwogen haben. Sie unterhielten sich auch über einen Anschlag auf das Reichstagsgebäude.

dpa