Archivbild: Das 1. Polizeirevier Frankfurt am Main (dpa)
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Am Freitagabend sind Ermittlungen gegen fünf Frankfurter Polizisten bekannt geworden. Das teilten die Staatsanwaltschaft Frankfurt und das Landeskriminalamt in einer gemeinsamen Erklärung mit. Demnach geht es um die Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen, Strafvereitelung und Verletzung von Dienstgeheimnissen

Den Durchsuchungsbeschlüssen waren laut Erklärung Ermittlungen in Chatgruppen eines Messengerdienstes vorausgegangen. Diese hätten unter anderem zur Sicherstellung diverser Mobiltelefone geführt. Bei den Beschuldigten handele es sich um aktive Polizeibeamte des Polizeipräsidiums Frankfurt.
Gegen einen der vier Polizeibeamten werde aufgrund des Verdachts der Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen ermittelt. Drei weiteren Beamten werde in diesem Zusammenhang Strafvereitelung im Amt vorgeworfen. Bei einem weiteren Beamten geht es darüber hinaus um eine Verletzung des Dienstgeheimnisses.

Bei den Ermittlungen habe sich der Anfangsverdacht für eine Verletzung des Dienstgeheimnisses gegen einen weiteren, fünften Polizeibeamten ergeben. Auch bei diesem habe es eine Durchsuchung gegeben.

Rund um die Frankfurter Polizei gab es in der Vergangenheit immer wieder Skandale und Ermittlungen. Zuletzt erhob die Staatsanwaltschaft im April Anklage gegen mehrere Polizisten des 1. Reviers, die in einer Chatgruppe Nazi-Bilder geteilt und Minderheiten beschimpft haben sollen. Der Fall steht im Zusammenhang mit den rechtsextremen „NSU 2.0“-Drohschreiben. Mehr zum Thema: Rechtsextreme Polizei-Chats: Innenminister Beuth löst Frankfurter SEK auf

TRT Deutsch