Im Kölner Bezirk Stammheim ist der Unternehmer Yüksel Aker nach eigener Aussage Opfer von unverhältnismäßiger Polizeigewalt geworden. Gegenüber TRT schilderte er den Vorfall vom Mittwoch. Dem Polizeieinsatz war ein Streit mit einem Mitarbeiter Akers vorausgegangen. Indes kritisierte auch das türkische Außenamt das Vorgehen der Polizei.
Nach einer verbalen Auseinandersetzung mit dem Mitarbeiter, hatte dieser zunächst Hausverbot bekommen. Er benachrichtigte die Polizei und behauptete mit einem Hammer geschlagen worden zu sein. Kurz darauf war die Polizei angerückt. Dabei soll er von sechs Polizeibeamten durchsucht worden sein und habe dann über eine Stunde lang Fragen der Beamten beantworten müssen.
Einer der Beamten soll die Kameraaufzeichnungen gelöscht und das Geschäftshandy verlangt haben. Doch er habe sein Telefon ohne richterlichen Beschluss nicht aushändigen wollen. Dann sei die Stimmung gekippt, sagte Aker. Die Polizisten hätten dem 29-jährigen Handschellen angelegt und ihn zu Boden geworfen. Danach hätten sie auf ihn eingeschlagen. „Ich wollte nur eins wissen: warum sie mich geschlagen haben. Eine Polizistin sagte nur: ,Wir haben Ihren Ellenbogen ins Gesicht bekommen“, erzählte Aker.
Der Unternehmer musste nach dem Vorfall ins Krankenhaus verlegt werden. Er will nun rechtliche Schritte gegen das Vorgehen der Kölner Polizei einleiten.
Der Fall schlägt mittlerweile hohe Wellen. Das türkische Außenministerium hat sich eingeschaltet und fordert rasche Aufklärung. Die Verantwortlichen des gewalttätigen Einsatzes müssten sich vor Gericht verantworten, so der Sprecher des türkischen Außenministeriums Hami Aksoy.
Die Kölner Polizei hingegen erklärte auf Medienanfragen, dass gegen den Betroffenen wegen gefährlicher Körperverletzung und Widerstand gegen Vollzugsbeamte ermittelt werde. Zudem werden die „Behauptungen zur Vorgehensweise der eingesetzten Polizeibeamten nunmehr untersucht und die Verdachtslage zu strafbaren Handlungen der Einsatzkräfte geprüft“, erklärte Polizeisprecher Ralf Remmert.



















