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Die Polizei hat bundesweit immer mehr rechte Gefährder auf dem Schirm. Auch in der linksextremistischen Szene nimmt die Zahl der Menschen, denen die Sicherheitsbehörden schwere politisch motivierte Straftaten zutraut, weiter zu - wenngleich auf deutlich niedrigerem Niveau. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion hervor. Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort weiter ausführt, zählte die Polizei Anfang Juni insgesamt 81 rechtsextremistische Gefährder. Das ist ein Anstieg um rund 17 Prozent im Vergleich zum Juni 2021. Vor elf Jahren, als die terroristische Neonazi-Vereinigung NSU (Nationalsozialistischer Untergrund) aufflog, waren lediglich vier Rechtsextremisten als Gefährder eingestuft. Initiert hatte die Anfrage der AfD-Innenpolitiker Martin Hess. Ein kontinuierlicher Anstieg ist auch bei den als gefährlich eingestuften Linksextremisten zu beobachten, von denen es allerdings viel weniger gibt. Fielen Anfang 2021 noch sechs Menschen in diese Kategorie, so hatte die Polizei im Juni des vergangenen Jahres bereits neun linke Gefährder im Blick. Inzwischen liegt die Zahl der Gefährder im Bereich der links motivierten politisch motivierten Kriminalität bei zwölf. Als Gefährder bezeichnet die Polizei Menschen, denen sie schwere politisch motivierte Gewalttaten zutraut - bis hin zu Terroranschlägen.

dpa