22.07.2022, Bayern, Nürnberg: Annalena Baerbock (2. v. r., Bündnis 90/Die Grünen), Bundesaußenministerin, steht mit dem Nürnberger Generalkonsul Serdar Deniz (3 .v .r.) am NSU-Mahnmal, um einen Kranz für die Opfer der rechtsterroristischen Mordserie niederzulegen. (dpa)
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Türkiyes Nürnberger Generalkonsul Serdar Deniz hat am Freitag gemeinsam mit der deutschen Bundesaußenministerin Annalena Baerbock der Opfer der rechtsextremen NSU-Morde gedacht. Bei dem gemeinsamen Besuch am NSU-Mahnmal in Nürnberg seien Blumen niedergelegt und eine Gedenkminute eingelegt worden, teilte das türkische Generalkonsulat in der Frankenmetropole mit.

Baerbock betonte am Rande der Gedenkzeremonie vor Journalisten, dass der Rechtsterrorismus „eine der größten Gefahren für unsere innere Sicherheit“ sei. Die NSU-Morde bezeichnete sie auf Twitter als „das dunkelste Kapitel des Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik“.

Die Ministerin sieht in diesem Zusammenhang den Staat in der Pflicht. Dieser müsse seine Fehler im Umfeld der Mordserie aufarbeiten und „Vertrauen zurückgewinnen“. Staatliche Stellen hätten bei den NSU-Morden „nicht genau genug hingeschaut“ und damit den Rechtsterror begünstigt.

22.07.2022, Bayern, Nürnberg: Annalena Baerbock (m., Bündnis 90/Die Grünen), Bundesaußenministerin, legt am NSU-Mahnmal einen Kranz nieder. (DPA)

Bei der Mordserie der rechtsextremen Terrorzelle NSU wurden in den Jahren 2000 bis 2007 acht türkischstämmige und ein griechischstämmiger Einwanderer sowie eine deutsche Polizistin umgebracht.

TRT Deutsch