Nach dem Zugunglück in Burgrain bei Garmisch-Partenkirchen mit fünf Toten sind Mitarbeiter der Bahn ins Visier der Ermittler geraten. Die Staatsanwaltschaft München II ermittle gegen drei Bahnmitarbeiter wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Dienstag in Rosenheim mit. Nähere Angaben zu den Vorwürfen machten die Ermittler zunächst nicht. Dafür sei es beim derzeitigen Ermittlungsstand noch zu früh, sagte ein Polizeisprecher.
Der Regionalzug war am Freitag entgleist. Dabei starben fünf Menschen, mehr als 40 wurden verletzt. Wie die Polizei mitteilte, befindet sich eine 34 Jahre alte Frau nach wie vor in einem lebensbedrohlichen Zustand.
Mittlerweile stehen der Polizei zufolge alle Identitäten eindeutig fest. Einer der Toten sei ein 13 Jahre alter Junge aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Zwei getötete Frauen im Alter von 30 und 39 Jahren stammten demnach aus der Ukraine, bei einer der Frauen korrigierte die Polizei das Alter von 32 auf 30 Jahre. Unter den Opfern befinden sich außerdem eine 51-Jährige aus Wiesbaden sowie eine 70-jährige Frau aus dem Landkreis München.
7 Juni 2022

Nach Zugunglück bei Garmisch: Ermittlungen gegen drei Bahnmitarbeiter
Die Staatsanwaltschaft München II ermittelt nach dem Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen gegen drei Bahnmitarbeiter. Der Verdacht lautet auf fahrlässige Tötung. Bei dem Unglück waren am Freitag der Vorwoche fünf Menschen ums Leben gekommen.
AFP
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