Der Dachverband der Migrantenorganisationen in Ostdeutschland hat den Vergeltungsschlag der palästinensischen Hamas auf Israel verurteilt. Zugleich warnte der Verband am Montag in Halle vor Pauschalisierungen gegenüber Muslimen und anti-arabischem Rassismus.
Man spreche den Familien und Freunden der Opfer sowie den Betroffenen tiefstes Mitgefühl aus, heißt es in einer Erklärung des Vorstandes.
Die Migrantenorganisation ruft dazu auf, zwischen der Hamas und der palästinensischen Bevölkerung zu differenzieren. Reaktionen aller Seiten müssten die grundlegenden Menschenrechte einhalten und stets die Sicherheit aller Zivilisten garantieren, hieß es: „Wir fordern, die Situation nicht für eine politische Stimmungsmache in Form von antisemitischer und rassistischer Hetze zu nutzen.“ Man widersetze sich konsequent den lauten Stimmen, die nun versuchten, die Gesellschaft zu spalten.
Der Dachverband ist nach eigenen Angaben eine Vernetzung der Landesnetzwerke in den ostdeutschen Bundesländern, die über 300 Migrantenorganisationen repräsentieren. Der Verband vertritt demnach die Interessen der in Ostdeutschland lebenden Bevölkerung mit Migrationshintergrund auf Bundesebene.
Der Gazastreifen wird von Israel belagert. Das Land schränkt die Land- und Seeverbindungen sowie den Warenverkehr ein. Ein kleiner Flughafen ist für den Betrieb gesperrt. Der enge Küstenstreifen gilt als eines der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt. Rund zwei Millionen Palästinenser leben dort zumeist in Flüchtlingslagern unter ärmlichsten Verhältnissen.