19.02.2022, Langen, Hessen: Zum zweiten Jahrestag des rassistischen Hanauer Anschlags hat der Ausländerbeirat in Langen bei Hanau am Donnerstag eine Gedenkveranstaltung für die Terroropfer abgehalten. (AA)
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Zum zweiten Jahrestag des Hanauer Anschlags hat der Ausländerbeirat im hessischen Langen am Donnerstag mit einer Gedenkveranstaltung an die Terroropfer erinnert. Anwesend waren auch Familienangehörige von Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Hamza Kurtović und Fatih Saraçoğlu, vier der neun Opfer des rassistischen Anschlags. Als Gast waren zudem der türkische Botschafter und Generaldirektor für Staatsbürger und Bildung im Ausland, İsmail Hakkı Musa; der türkische Generalkonsul in Frankfurt, Erdem Tunçer; die bulgarische Generalkonsulin Antoaneta Baycheva; der Generalkonsul von Bosnien und Herzegowina, Visnja Loncar; und der Bürgermeister von Langen, Jan Werner, zu der Veranstaltung eingeladen.

Botschafter Musa drückte in der anschließenden Podiumsdiskussion sein Beileid für die neun Opfer und ihre Angehörigen aus und warnte vor der weiteren Zunahme von Xenophobie und Rassismus im Land. „Leider beobachten wir in den letzten Jahren, dass in Deutschland wie auch im restlichen Europa Fälle von Rassismus, Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Islamophobie weiterhin ernste Themen bleiben und in einigen Bereichen sogar weiter zunehmen.“ Wie Bundesinnenministerin Nancy Faeser ebenfalls gesagt habe, stellten rassistische Gewalt und Rechtsextremismus die größte Sicherheitsbedrohung für Deutschland dar. „Das ist eine Quelle der Unruhe für die in Deutschland lebenden Migranten“, erklärte der Botschafter. Unabhängig von der genauen Motivation oder den Opfern sei Rassismus ein „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, fuhr Musa fort. In diesem Zusammenhang sei es äußerst wichtig, sich an die schrecklichen Anschläge in Hanau zu erinnern und die Erinnerungen wach zu halten, um „zu verhindern, dass sich solche Vorfälle wiederholen.“

TRT Deutsch