In Heidelberg wird mit einer Schweigeminute der Opfer des Amoklaufes gedacht. (dpa)
Folgen

Mit einer Trauerzeremonie und einer Schweigeminute hat die Universität Heidelberg eine Woche nach dem Amoklauf der Opfer gedacht. Zum Gedenken an die getötete 23-jährige Studentin und an ihre drei verletzten Kommilitonen waren die Menschen aufgerufen, um 12.24 Uhr für eine Minute innezuhalten. Zu diesem Zeitpunkt kamen am vergangenen Montag die ersten Notrufe aus dem Saal, in dem der Täter aus bislang unbekanntem Motiv mehrfach auf die Erstsemester der Biowissenschaften schoss. Baden-Württembergs Justizministerin Marion Gentges (CDU) sagte kurz vor dem Gottesdienst: „Ich denke an die Angehörigen der jungen Frau, die am Morgen voller Hoffnung in die Uni kam und am Nachmittag um ihr Leben kämpfen musste - und den Kampf leider verloren hat.“ Bei der Veranstaltung in der Universitätskirche sagte der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU): „Es darf keine Mauern und Zäune in der Uni geben.“ Er wünsche den Angehörigen und Betroffenen, dass die Wunden keine bleibenden Narben hinterlassen. „Wir sind bei Ihnen, nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten.“ Der 18 Jahre alte Täter war mit einer Waffe in ein laufendes Tutorium eingedrungen, an dem 30 Erstsemester teilnahmen. Er schoss mehrmals, die aus Landau stammende 23-Jährige wurde am Kopf getroffen. Die junge Frau starb wenige Stunden später im Krankenhaus. Drei Kommilitonen kamen mit leichteren Verletzungen davon. Der Täter verließ das Gebäude und tötete sich selbst.

dpa