Symbolbild: Ein Mann hält einen Telefonhörer in der Hand. (dpa)
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Die Zahl der Fälle bei der Beratungsstelle Radikalisierung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) ist 2020 leicht angestiegen. „Seit dem Jahresbeginn 2020 bis heute sind 186 Anfragen in der Hotline der Beratungsstelle Radikalisierung eingegangen“, sagte eine Sprecherin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Mittwoch. „Im vierten Quartal war eine signifikante Zunahme der Beratungsanfragen zu verzeichnen, die auf das jüngste Anschlagsgeschehen in Frankreich, Deutschland und Österreich zurückzuführen ist. Ein derartiges Phänomen war auch in den vergangenen Jahren nach entsprechenden Ereignissen zu sehen.“
Im Jahr 2019 gingen demnach insgesamt 174 Anfragen ein. Generell sei das Anrufaufkommen in den vergangenen Jahren aber eher zurückgegangen, so die Sprecherin. „Diese Entwicklung ist auf eine zunehmende Bekanntheit der regionalen und der Landesangebote zurückzuführen.“ Die Beratungsstelle bietet seit 2012 eine telefonische Erstanlaufstelle für Menschen, die befürchten, dass sich eine Person in ihrem Umfeld islamistisch radikalisiert.

dpa