In einem Prozess zum Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach ist der Angeklagte in Wiesbaden zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht verhängte am Montag gegen den 39-Jährigen eine Freiheitsstrafe wegen über 50 Fällen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs sowie Besitzes, Herstellung und der bandenmäßigen Verbreitung kinderpornografischer Schriften. Zudem ordnete das Wiesbadener Landgericht die Unterbringung des Mannes in der Sicherungsverwahrung an. Die Urteilsbegründung fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Dem Deutschen war vorgeworfen worden, seine Kinder, darunter ein Säugling und ein Stiefkind sexuell missbraucht und Bilder der Taten über Chatgruppen verschickt zu haben. Die Anklage umfasst den Gerichtsangaben zufolge 291 Taten zwischen Januar 2014 und Oktober 2019. Die Verhandlung hatte zum Schutz der Opfer unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden. Der 39-Jährige sitzt seit Oktober 2019 in Untersuchungshaft. Die Urteilsverkündung fand aufgrund der Corona-Pandemie nicht im Landgericht Wiesbaden, sondern in einem externen Gerichtssaal auf einem Festplatzgelände in Wiesbaden-Biebrich statt.
dpa
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