Symbolbild. 20. Februar 2021, Berlin: Bei einer Demonstration zum Gedenken an die Opfer des rechtsextremistischen Anschlags in Hanau halten Teilnehmer Plakate mit Bildern der Opfer des Anschlags hoch. (dpa)
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Der Hessische Landtag hat am Dienstag der Opfer des rassistischen Anschlags von Hanau vor zwei Jahren gedacht. Alle anwesenden Abgeordneten erhoben sich zu Beginn der Plenarsitzung in Wiesbaden für eine Schweigeminute von ihren Plätzen.

Landtagspräsident Boris Rhein (CDU) sagte, seit der schrecklichen Tat seien zwei Jahre vergangen, nicht aber das Entsetzen darüber. Er verlas die Namen aller Getöteten und sagte: „Sie waren keine Fremden, sie waren unsere Mitbürger.“ Lückenlose Aufklärung notwendig

Am 19. Februar 2020 hatte der damals 43 Jahre alte Täter Tobias R. in Hanau aus rassistischen Motiven neun Menschen mit Einwanderungsgeschichte erschossen und zahlreiche weitere Menschen verletzt. Anschließend erschoss er auch seine Mutter und nahm sich selbst das Leben. Rhein versprach, das Landesparlament werde die neun Menschen nicht vergessen und immer offen bleiben für die Fragen ihrer Angehörigen.

Lückenlose Aufklärung sei auch notwendig, damit das Vertrauen der Angehörigen in den Staat wiederhergestellt werde. Dieses sei durch die Bluttat erschüttert worden. Die Morde mahnten dazu, schon den kleinsten Funken rassistischen Gedankenguts auszulöschen sowie Hass und Hetze entschlossen entgegenzutreten.

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epd