(Symbolbild.) Ein Schild mit einem Piktogramm weist auf das Tragen von Schutzmasken hin. (dpa)
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Die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland bleibt auf Rekordniveau. Das Robert-Koch-Institut meldete am Freitag mit 33.777 bestätigten Ansteckungen einen neuen Höchstwert. Allerdings sind darin rund 3500 Fälle aus Baden-Württemberg enthalten, die am Donnerstag aus technischen Gründen verspätet übermittelt wurden und deswegen erst nun in die Statistik einfließen.

Damit wäre eigentlich bereits am Donnerstag erstmals die Schwelle von 30.000 Neuinfektionen überschritten worden, obwohl vom RKI wegen des Nachtrags lediglich 26.923 Ansteckungen gemeldet worden waren. Auch die Zahl der Todesfälle bleibt mit 813 hoch. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 184,8. Bund und Länder streben an, sie auf 50 Ansteckungen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen zu senken.

Angesichts der trotz des Lockdowns steigenden Infektionszahlen appellierte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn an die Impfbereitschaft der Deutschen. „Das Impfen ist der Weg raus aus der Pandemie“, sagte der CDU-Politiker im ZDF. Gleichzeitig warb er um Verständnis dafür, dass nicht alle sofort eine Impfung bekommen könnten. „Wir fangen jetzt mit den über 80-Jährigen, den Höchstbetagten, den Pflegebedürftigen und denjenigen, die sie pflegen und betreuen, an.“

Diese Gruppe sei schon so groß, dass dies in den kommenden Wochen das Impfgeschehen in Deutschland prägen werde. Es gehe zunächst einmal in einer Gemeinschaftsanstrengung um den Schutz der besonders Verwundbaren. „Alle anderen muss ich einfach weiter um Geduld bitten“, sagte Spahn. „Wir fangen erst mal bei denjenigen an, die besonders gefährdet sind.“

Spahn will am Vormittag die Impfverordnung vorstellen, mit der festgelegt wird, wer in Deutschland zuerst Anspruch auf eine Impfung gegen das Coronavirus hat. In Deutschland soll mit den Impfungen am 27. Dezember begonnen werden, wenn die Zulassung des Impfstoffs der Mainzer Firma Biontech und ihres US-Partners Pfizer in der Europäischen Union (EU) wie erwartet unmittelbar vor Weihnachten erfolgt. Insgesamt sind in Deutschland nun mehr als 1,439 Millionen Infektionen bestätigt, 24.938 Menschen starben an oder mit dem Virus.

Reuters