Bürgerschaftswahl in Bremen: SPD mit Vorsprung vor der CDU / Photo: DPA (dpa)
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Dreieinhalb Wochen vor der Bürgerschaftswahl in Bremen am 14. Mai sieht eine Umfrage die SPD von Bürgermeister Andreas Bovenschulte vor der CDU von Herausforderer Frank Imhoff. Laut der am Donnerstag veröffentlichten Erhebung des Instituts Infratest dimap für Radio Bremen und die „Nordsee-Zeitung“ kommt die SPD auf 31 Prozent. Das sind drei Prozentpunkte mehr als in einer vorangegangenen Umfrage des Instituts vom Februar und gute sechs Punkte mehr als bei der Wahl von 2019. Die CDU wird bei 28 Prozent gesehen - ein Plus von jeweils etwa einem Punkt im Vergleich zum Februar und zu 2019. Es folgen mit 17 Prozent die Grünen, die damit von 19 Prozent im Februar weiter in Richtung ihres Ergebnisses von 2019 absacken. Die Linke verliert laut Umfrage einen weiteren Punkt und landet mehr als vier Punkte unter ihrem Ergebnis von 2019. Die FDP kann sich mit sechs Prozent - nach nur vier Prozent im Februar - Hoffnung auf den Wiedereinzug in die Bürgerschaft etwa mit ihrem vorangegangenen Ergebnis machen.

Rechtspopulistische Partei Bürger in Wut kommt auf sechs Prozent

Nach dem Ausschluss der AfD von der Wahl wird zudem die rechtspopulistische Partei Bürger in Wut nun bei sechs Prozent gesehen. Aus den Reihen der in zwei verfeindete Lager mit jeweils eigenen Vorständen zerfallenen Bremer AfD wurden zwei konkurrierende Kandidatenlisten für die Bürgerschaftswahl eingereicht, was laut Gesetz prinzipiell nicht zulässig ist. Parteien dürfen bei Wahlen nur mit einer Liste antreten. Die AfD wurde daher von dem Urnengang ausgeschlossen, wogegen sie klagt. Die Wahl vor vier Jahren gewann die CDU mit 26,7 Prozent. Die SPD kam mit 24,9 Prozent auf den zweiten Platz und bildete eine Regierung mit den Grünen und der Linken, die 17,4 Prozent beziehungsweise 11,3 Prozent erreichten. Die AfD landete bei 6,1 Prozent, die FDP bei 5,9 Prozent. Rechnerisch wären nach der neuen Umfrage eine Fortsetzung von Rot-Grün-Rot, je nach Sitzverteilung aber möglicherweise aber auch ein rot-grünes Bündnis möglich. Befragt wurden vom 13. bis zum 17. April 1155 Wahlberechtigte.

AFP