Staatsschützer der Brandenburger Polizei haben am Dienstag die Wohnung des Vegan-Kochs Attila Hildmann in Brandenburg durchsucht, der sich selbst „ultrarechts“ und einen Verschwörungsprediger nennt. Die Durchsuchung sei zum Zweck der Gefahrenabwehr auf Antrag der Staatsanwaltschaft Cottbus vom Amtsgericht Bernau (Barnim) angeordnet worden, bestätigte der Sprecher des Polizeipräsidiums, Torsten Herbst, am Dienstag auf Anfrage.
In seinem Nachrichtenkanal bei Telegram bestätigte Hildmann den Polizeieinsatz. Bei der Staatsanwaltschaft Cottbus laufen nach Angaben des Polizeisprechers Herbst mehrere Ermittlungsverfahren gegen Hildmann, unter anderem wegen des Verdachts der Volksverhetzung.
Die acht Beamten des Landeskriminalamts und der Polizeidirektion Ost hätten sechs Laptops und Computer, mehrere Mobiltelefone und weitere Speichermedien beschlagnahmt, sagte Herbst. „Das Ziel war, die Begehung weiterer Straftaten im Internet zu erschweren“, berichtete Herbst. Außerdem hätten die Beamten eine Gefährderansprache gehalten.
18 Nov. 2020
Brandenburg: Staatsschutz durchsucht Wohnung von Attila Hildmann
Die Brandenburger Polizei hat die Wohnung von Attila Hildmann durchsucht. Die Beamten beschlagnahmten unter anderem sechs Laptops und Computer. Gegen Hildmann laufen mehrere Ermittlungsverfahren, darunter wegen des Verdachts der Volksverhetzung.
DPA
Ähnliche Nachrichten
„Wir sind maßlos enttäuscht“ – Moschee mit Hakenkreuzen beschmiert
Die muslimische Gemeinde von Emmendingen ist bestürzt. Ihre Moschee wurde mit rechtsextremistischen Symbolen beschmiert. Muslimische Vertreter fordern indes von deutschen Politikern, Islamfeindlichkeit deutlich als Problem zu benennen.
Bis zu 1.000 gewaltbereite Rechtsextremisten – Polizei räumt Pannen ein
Das Netzwerk gewaltbereiter Rechtsextremisten könnte weitaus größer sein als bislang von Sicherheitsbehörden angenommen. Die Polizei muss nun gegen Rechtsextremisten vorgehen – vor allem auch in den eigenen Reihen, wie ein Fall aus Hamm bestätigt.
Selbe Kategorie
Wegen Kopftuchverbot: Fitnessstudio muss Muslimin 1000 Euro zahlen
Im Februar 2020 war einer Muslimin das Probetraining in einem Fitnessstudio verwehrt worden, weil sie ihr Kopftuch nicht ablegen wollte. Es folgten Diskriminierungsvorwürfe gegen die Angestellten. Das Gericht gibt der Klägerin nun Recht.