Symbolbild: Polizisten mit einem Notizblock. (dpa)
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Rund eine Woche nach einem fremdenfeindlichen Übergriff auf vier Asylbewerber im brandenburgischen Guben sind in der Stadt erneut Flüchtlinge angegriffen worden. Drei Männer aus Somalia, Äthiopien und Eritrea im Alter von 20 bis 33 Jahren waren am Freitagabend mit Fahrrädern unterwegs, als ein Auto so dicht an ihnen vorbeifuhr, dass einer von ihnen vom Fahrrad springen musste, wie die brandenburgische Polizeidirektion Süd am Samstag mitteilte.
Der Wagen fuhr sich demnach anschließend auf einer Bordsteinkante fest. Die Insassen flüchteten. Polizisten nahmen wenig später zwei polizeibekannte Tatverdächtige im Alter von 20 und 25 Jahren fest. Mindestens einer von ihnen wird der rechten Szene zugeordnet.
Die Ermittlungen dauern an, es werden noch Zeugen befragt. Verletzt wurde niemand. Guben liegt an der Grenze zu Polen.
Am vergangenen Wochenende hatte nach Polizeiangaben eine Gruppe von 15 bis 20 weiblichen und männlichen, teils vermummten Jugendlichen vier Flüchtlinge umkreist und verbal attackiert.
Zwei Asylbewerber konnten flüchten, die beiden anderen, ein 16-Jähriger aus Guinea und ein 19 Jahre alter Marokkaner, wurden von der rassistischen Personengruppe geschlagen, getreten und fremdenfeindlich beschimpft. Die beiden Männer mussten im Krankenhaus behandelt werden.

dpa