Brandanschlag auf das Dienstfahrzeug des türkischen Generalkonsulats in Stuttgart (dpa)
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Das türkische Außenministerium in Ankara hat den deutschen Botschafter Jürgen Schulz am Mittwoch vorgeladen. Grund dafür ist ein Brandanschlag auf das Dienstfahrzeug des türkischen Generalkonsulats in Stuttgart in der Nacht auf Dienstag, wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete.

Generalkonsulat fordert erweiterte Sicherheitsmaßnahmen

Der Schutz und die Sicherheit der türkischen Vertretungen müssen in vollem Umfang gewährleistet werden, forderte Türkiyes Außenministerium. Zudem gab das Ministerium seiner Erwartung Ausdruck, dass die deutschen Behörden den oder die Täter so schnell wie möglich ermitteln und den entstandenen Schaden begleichen.

Wie das türkische Generalkonsulat gegenüber TRT Deutsch angab, fand nach dem Vorfall ein intensiver Austausch mit den Verantwortlichen der Polizeidirektion und Vertretern des Innenministeriums statt. Staatssekretär Florian Hassler sicherte Türkiyes diplomatischen Einrichtungen auch im Namen des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann und der Landesregierung seine Unterstützung zu. Neben der zeitnahen Aufklärung des Vorfalls erwartet die diplomatische Vertretung auch erweiterte sicherheitsrelevante Maßnahmen zum Schutz des Generalkonsulats.

Vermummte beim Verlassen des Tatorts beobachtet

Bei dem Anschlag griffen die Flammen laut Polizeiangaben von dem geparkten Wagen auf weitere acht Fahrzeuge über. Auch die Fassade der diplomatischen Vertretung und die eines weiteren Gebäudes wurden durch Feuer und Hitze beschädigt.

Zeugen haben demnach zwei vermummte Personen beobachtet, die vom Brandort vor dem türkischen Generalkonsulat geflohen sind. Daher geht die Polizei von einem Brandanschlag aus. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilten, nahm der Staatsschutz der Kriminalpolizei die Ermittlungen auf. Die Polizei schätzte den Schaden auf mehrere zehntausend Euro.

TRT Deutsch