Der türkische Generalkonsul Şener Cebeci und Religionsattaché Hakkı Gür vor dem in Brand gesetzten Fahrzeug (T.C. Essen BK)
Folgen

Auf dem Parkplatz der Bochumer Ditib-Moschee haben Unbekannte ein Fahrzeug in Brand gesetzt. Nach Polizeiangaben geschah die Tat am Freitag gegen 2.50 Uhr. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und auch das türkische Generalkonsulat Essen hat sich eingeschaltet. Vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte hatten Zeugen zwei dunkel gekleidete Personen bemerkt, deren Identität von der Polizei noch nicht geklärt werden konnte. Ein möglicher politischer Hintergrund wird nicht ausgeschlossen.

Zwei weitere Brände in unmittelbarer Nähe Der türkische Generalkonsul, Şener Cebeci, besuchte am Morgen die Moschee gemeinsam mit dem Religionsattaché Hakki Gür und sah sich die Lage vor Ort an. Anschließend traf sich Cebeci mit den Polizeibehörden. Der Generalkonsul erklärte, das Konsulat erwarte eine schnellstmögliche Aufklärung. Das türkische Generalkonsulat Essen teilte auf Anfrage von TRT Deutsch mit, die Bochumer Polizei sei insgesamt wegen dreier Brände in unmittelbarer Nähe ausgerückt. Nun sei eine Ermittlungskommission gegründet worden, um einen möglichen Tatzusammenhang zu prüfen. Das Konsulat und die Behörden stünden im Austausch und über etwaige Entwicklungen werde das Konsulat informiert.

Konsulat erwartet Schutzmaßnahmen für Moscheen

„Die Bochumer Polizei hat den Vorfall schnell bearbeitet und unsere Bitte um eine Besichtigung schnell erfüllt“, erklärte das Konsulat. „Wir glauben, dass sie die Angelegenheit ernst nehmen und die Verantwortlichen so schnell wie möglich vor Gericht bringen werden. Angesichts der jüngsten Anschläge erwarten wir weitere Maßnahmen zum Schutz der Moscheen“, so das türkische Generalkonsulat Essen. Wenn es zu solchen Angriffen komme, sollten sich betroffene Bürger schnell sowohl an die zuständigen Strafverfolgungsbehörden als auch an das Konsulat wenden, hieß es in der Erklärung. Das Konsulat biete Unterstützung an und verfolge die Angelegenheit aufmerksam. Bei Bedarf gebe es eine Beratung und Unterstützung in rechtlichen Angelegenheiten und Unterstützung für die Opfer, insbesondere bei rassistischen oder fremdenfeindlichen Angriffen.

Neben antimuslimischen Rassisten waren in der Vergangenheit häufig auch Anhänger der terroristischen PKK für Übergriffe auf Moscheen und diplomatische Einrichtungen der Türkei verantwortlich.

TRT Deutsch