8. Februar 2022, Bayern, Fürth: Brennende Fahrzeuge stehen auf einer Straße in Fürth. Ein Lkw-Fahrer hat in Fürth mehrere Autos gerammt. (dpa)
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Ein betrunkener Lkw-Fahrer hat in Fürth in Bayern zwei Personen leicht verletzt, mehr als 30 Fahrzeuge beschädigt und ein Haus in Brand gesetzt. Der 50-Jährige ignorierte laut Polizei am Dienstagabend zunächst eine rote Ampel und touchierte ein Auto in einer Kreuzung. Dabei wurde dessen Fahrerin leicht verletzt.

Der Lkw fuhr einfach weiter, rammte mehrere geparkte Autos und schob sie vor sich her. Ein 64 Jahre alter Passant konnte gerade noch zur Seite springen, er wurde nach Angaben der Ermittler leicht verletzt, ebenso wie der Fahrer. Mindestens 33 Fahrzeuge wurden beschädigt.

Dabei wurden die Fahrzeuge gegen Häuser gedrückt. Der Lkw, mehrere Autos sowie eine Hausfassade gerieten in Brand. Der Lkw-Fahrer und ein Passant wurden dabei leicht verletzt. Die Feuerwehr löschte die Brände und evakuierte das Haus. Alkoholtest ergab zwei Promille

Ein Atemalkoholtest beim Lkw-Fahrer ergab rund zwei Promille. Die Staatsanwaltschaft stellte einen Haftantrag, der Fahrer soll am Mittwoch dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Der Sachschaden ist laut Polizei „immens“.

Eines der Häuser am Unfallort ist vorerst nicht mehr bewohnbar. Experten müssten die Statik der Fassade untersuchen, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Der tonnenschwere Sattelschlepper hatte am Dienstagabend nach Auskunft der Polizei etliche geparkte Autos gerammt und einige von ihnen in das Gebäude gedrückt. Die Fassade fing Feuer, Fensterscheiben barsten und Rauch drang in die Wohnungen ein. Es sei nicht absehbar, wann diese wieder bezogen werden könnten. „Das Schadensbild ist schon immens“, erklärte der Sprecher.

Hintergründe der Wahnsinnsfahrt noch unklar

Die Aufräumarbeiten werden sich hinziehen, auch wenn in der Nacht schon einige der Autos geborgen werden konnten, die der Sattelzug bei seiner irren Fahrt teilweise geschrottet hat. Auch ein Kran soll eingesetzt werden, um den Lastwagen nach Abschluss der Untersuchungen abzutransportieren. Wie genau es zu der Horrorfahrt des 50-Jährigen kommen konnte, war zunächst noch unklar. Mehr zum Thema: Gewerkschaft der Polizei will Debatte über Zustand des Rechtsstaates

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