Symbolbild: Corona-Testzentrum (dpa)
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In Hessen sind nach Angaben des Landeskriminalamts (LKA) zwei weitere mögliche Betrugsfälle in Corona-Testzentren registriert worden. In dem einen Fall wurde demnach ein Testtermin gebucht und im Voraus bezahlt, zum besagten Termin soll das Testzentrum aber geschlossen gewesen sein.
In dem anderen Fall handelt es sich um einen möglichen Betrug in Gießen, der am Montag bekannt geworden war. Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft wird gegen zwei Verantwortliche für eine Teststelle ermittelt. Den beiden Männern wird demnach vorgeworfen, gefälschte PCR-Testergebnisse übersandt und pro Test zu Unrecht 79,90 Euro eingenommen zu haben.
Darüber hinaus seien dem LKA keine ähnlich gelagerten Fälle übermittelt worden, auch keine betreffend der Hygienesituation, teilte die Ermittlungsbehörde mit. Das Frankfurter Gesundheitsamt bestätigte derweil, dass die Behörde die Beauftragung der Stadt für zwei Testzentren wegen „relevanter Mängel bei der Testdurchführung“ widerrufen musste.
Auch in Bayern zwei neue Verdachtsfälle festgestellt
In Bayern sind den Ermittlungsbehörden inzwischen zwei Fälle bekannt, in denen der Verdacht auf Betrügereien rund um Abrechnungen in Corona-Testzentren besteht. Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) nannte am Dienstag einen Fall im Kreis Miesbach, wo ein privat betriebenes Testzentrum geschlossen worden sei. Die Generalstaatsanwaltschaft am Landgericht Nürnberg-Fürth, die sich schwerpunktmäßig mit Straftaten im Umfeld der Gesundheitsberufe beschäftigt, bestätigte am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur einen weiteren Verdachtsfall, der bei der Behörde anhängig sei - ohne Einzelheiten zu nennen.
Holetschek sagte: „In Miesbach haben wir Anhaltspunkte für ein konkretes Fehlverhalten gefunden. Erste Verdachtsmomente hatten sich Mitte Mai ergeben. Falls hier kriminelle Energie am Werk ist, muss diese hart und konsequent geahndet werden.“
Der Gesundheitsminister kündigte für die Zukunft unangemeldete Kontrollen bei Testzentren an, wofür auch die Corona-Taskforce beim Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) herangezogen werden soll.
Holetschek wies erneut darauf hin, dass die 600 privat betriebenen Teststationen in Bayern einen wichtigen Beitrag in der Pandemiebekämpfung leisten. Der Großteil der Zentren arbeite sehr gewissenhaft.

dpa