Container als Unterkunft für Flüchtlinge in Berlin (dpa)
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Berlin schafft für die Unterbringung von Flüchtlingen Platz. Kurzfristig seien rund 2000 Plätze in Unterkünften belegbar, sagte die Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) vergangene Woche.

Darüber hinaus gebe es noch Reserven, erklärte Senatorin Breitenbach in einem Interview mit rbb. Da sei zum einen das Containerdorf in Pankow - dort könnten umgehend 400 Menschen untergebracht werden. Leerstehende Container sollen auch am Tempelhof Feld aufgestellt und 1000 Plätze für Flüchtlinge bereit gestellt werden. Bis Mitte des vergangenen Jahres waren dort im Vorfeld des ehemaligen Hangars Flüchtlinge untergebracht.

Auch Anlagen des Bundes könnten zur Unterbringung genutzt werden, so Breitenbach. Die Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne in Spandau habe eine Kapazität für 1000 Flüchtlinge. Es bestehen Pläne, das Gebäude und Gelände für die Bundespolizei umzubauen - dieses Vorhaben solle aufgrund der eventuellen Ankunft von Flüchtlingen verschoben werden, fordert Breitenbach.

Auch aus der Sicht der Berliner Caritas ist die Stadt auf Flüchtlinge gut vorbereitet. Berlin habe in der Flüchtlingskrise 2015 feste Strukturen aufgebaut. Jetzt schon bringe die Stadt jeden Monat 600 Menschen unter. „Berlin hat sich in der Flüchtlingsfrage professionalisiert“, erklärte die Berliner Caritas-Direktorin Ulrike Kostka im rbb-Interview.

Deutschland hat grünes Licht für die Aufnahme von bis zu 1500 Minderjährigen aus den Lagern auf den Ägäis-Inseln gegeben. Die Koalition will besonders schutzbedürftige Kinder aus Flüchtlingscamps in Griechenland aufnehmen, hat der Koalitionsausschuss am frühen Montagmorgen in Berlin nach rund siebenstündigen Beratungen beschlossen.

TRT Deutsch und Agenturen