Berlin: Türkischer Botschafter empfängt Gäste zum Fastenbrechen (AA)
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Anlässlich des Ramadan hat der türkische Botschafter, Ahmet Başar Şen, am Donnerstag zum traditionellen Fastenbrechen eingeladen. Infolge der Pandemie wurde das gemeinsame Essen während des Monats Ramadan, auch als Iftar-Essen bekannt, in den vergangen zwei Jahren ausgesetzt.

An dem nunmehr erstmals wieder ausgerichteten Fastenbrechen nahmen unter anderem der Bundestagsabgeordnete Nils Schmid und der stellvertretende Vorsitzende des Verfassungsschutzes, Sinan Selen, teil. Auch Botschafter anderer Länder und Vertreter internationaler Organisationen waren unter den Gästen.

Einwanderer haben Rassismus und Fremdenhass erfolgreich getrotzt

In seiner Ansprache betonte Şen die deutsch-türkische Freundschaft. Diese sei das wichtigste menschliche Band, das die beiden Länder miteinander verbinde. So stellten die drei Millionen Türken in Deutschland das stärkste Element der tief verwurzelten freundschaftlichen und partnerschaftlichen Beziehungen dar.

Während dieses Prozesses seien Einwanderer mit erheblichen Schwierigkeiten wie Fremdenfeindlichkeit, antimuslimischem Rassismus und Diskriminierung konfrontiert. Dennoch hätten sich Einwanderer, insbesondere Türken, in dieser Zeit erfolgreich an die deutsche Gesellschaft angepasst. Sie leisteten wertvolle Beiträge zur wirtschaftlichen Entwicklung und zu einem multikulturellen Zusammenleben.

Şen erinnerte auch an die Maßnahmen der Bundesregierung nach den rassistischen Anschlägen in Halle und Hanau. Der Aktionsplan gegen Rechtsextremismus müsse wirksam umgesetzt werden, fordert der Diplomat.

„Deutsche Familien einladen“

Botschafter Şen hat die Mitglieder der türkischen Gemeinde aufgefordert, während des Fastenmonats deutsche Familien, vielleicht die Nachbarn, zu einem ihrer Iftar-Essen einzuladen. „Erzählen Sie ihnen vom Ramadan, Fasten, Iftar, und teilen Sie Ihr Brot mit ihnen," so der Botschafter Şen.

AA