Archivbild: Polizist bewacht einen abgesperrten Bereich. (TRTDeutsch)
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In der Stadt Pfaffenhofen in Bayern hat ein Unbekannter in der Nacht zum Dienstag Drohungen an die Moscheewand der „Türkisch Islamischen Gemeinde“ gesprüht. Aufnahmen der Überwachungskamera der Türkisch-Islamischen Union (DITIB) zeigen, wie eine Person gegen 4:00 Uhr morgens die Botschaft an die Wand schmierte.

Eine unbekannte Person besprühte demnach innerhalb von nur einer Minute die Moscheewand und verschwand. Daraufhin meldete die Leitung des Moschee-Verbandes den Vorfall. Die Polizei hat Ermittlungen gegen Unbekannt eingeleitet.

Jüdische und muslimische Gebetshäuser bedroht

Laut Verfassungsschutzbericht aus dem Jahr 2019 ist die Zahl Rechtsextremer in Deutschland angestiegen. Demnach leben in Deutschland 24.100 Rechtsextremisten. Im Visier der Rechtsextremisten stehen Menschen, die eine andere Kultur oder Religionszugehörigkeit haben.

Im Oktober 2019 erschoss der Rechtsextremist Stephan B. in Halle im Umfeld einer Synagoge zwei Passanten, nachdem er die Tür zum jüdischen Gebetshaus nicht öffnen konnte. Der Täter zeichnete den Anschlag mit einer Helmkamera auf und streamte live im Internet. Außerdem machte er im Video antisemitische Bemerkungen.

„Islamfeindliche“ Straftaten werden vom BKA seit 2017 separat registriert. So wurden im Jahr 2018 insgesamt 950 rassistisch motivierte Delikte auf islamische Gebetshäuser und religiös-kulturelle Einrichtungen erfasst. Viele Experten schätzen die Dunkelziffer viel höher.

AA