Studierende im Hörsaal / Photo: DPA (dpa)
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Der durchschnittliche Förderbetrag beim Bafög ist binnen eines Jahres um rund fünf Prozent gestiegen. 2022 erhielten Empfängerinnen und Empfänger im Schnitt 592 Euro im Monat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. 2021 waren es noch 30 Euro weniger gewesen. Die Zahl der Empfängerinnen und Empfänger stieg um ein Prozent auf 630.000 Menschen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) kritisierte die Fördersätze als zu niedrig.

Die Ausgaben für die Bafög-Leistungen stiegen um 2,8 Prozent auf 3 Milliarden Euro. 78 Prozent der Geförderten waren im vergangenen Jahr Studierende. 22 Prozent waren Schülerinnen und Schüler.

Die Zahl der geförderten Studierenden stieg um 5 Prozent. Gleichzeitig verzeichnete die Zahl der geförderten Schülerinnen und Schüler einen Rückgang um 9 Prozent.

Gelegentliche Unterbrechungen bei der Förderung

Teilweise wurden die Betroffenen auch nicht das ganze Jahr lang gefördert. Im Schnitt wurden pro Monat 419.000 Menschen mit Bafög unterstützt - 2,5 Prozent weniger als im Vorjahr.

DGB-Logo (Reuters)

Studierende erhielten im Schnitt 611 Euro im Monat, Schülerinnen und Schüler 517 Euro. Für die Förderung von Studierenden wurden 2,5 Milliarden Euro bereitgestellt. Im vergangenen Jahr waren es noch 137 Millionen Euro weniger. Für die Förderung von Schülerinnen und Schülern wurden 0,5 Milliarden Euro bereitgestellt.

56 Prozent aller Berechtigten erhielten den maximalen Förderbetrag, ein Anstieg um 13 Prozent gegenüber 2021. Die restlichen 44 Prozent erhielten eine Teilförderung. Gegenüber dem Vorjahr bedeutete das einen Rückgang um elf Prozent. Betroffene werden teilgefördert, wenn ihr Einkommen oder das ihrer Eltern bestimmte Grenzen überschreitet.

„Das Bafög erreicht bei weitem nicht alle, die die Unterstützung dringend bräuchten“, kritisierte die stellvertretende DGB-Chefin Elke Hannack. Auch seien die durchschnittlichen Fördersätze trotz steigender Lebenshaltungskosten „weit hinter der Inflation zurückgeblieben“. Sie forderte konkret, die Freibeträge auf das Elterneinkommen, die Regelsätze für den Lebensunterhalt und die Ausbildungskosten sowie die Mietkostenzuschüsse müssten „kräftig“ steigen.

TRT Deutsch und Agenturen