Das Logo der Alternative für Deutschland (AfD) auf dem Parteitag in der Magdeburger Messehalle. Foto: Carsten Koall/dpa / Photo: DPA (dpa)
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Ein Jahr vor der Landtagswahl am 1. September 2024 ist die AfD laut einer Wahlumfrage stärkste Kraft in Sachsen. Bei der von den drei großen sächsischen Tageszeitungen „Freie Presse“, „Leipziger Volkszeitung“ und „Sächsische Zeitung“ beim Marktforschungsinstituts Insa in Auftrag gegebenen Umfrage erhielt die Partei 35 Prozent der Stimmen, wie die „LVZ“ am Donnerstagabend bekanntgab.

Die CDU folgt mit 29 Prozent der Stimmen auf Platz zwei. Die weiteren Parteien liegen bei der Sonntagsfrage mit großem Abstand dahinter: Neun Prozent würden Die Linke wählen, sechs Prozent die Grünen, sieben Prozent die SPD, fünf Prozent die FDP. 35,9 Prozent der Befragten würden eine Regierungsbeteiligung der AfD in Sachsen als „sehr schlecht“ bewerten, 22,5 Prozent als „sehr gut“. Bei der Umfrage wurden Mitte August 1500 Wahlberechtigte telefonisch und online befragt.

Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU), der Sachsen seit 2019 mit den Grünen und der SPD regiert, hätte mit diesen Ergebnissen keine Mehrheit mehr für seine Koalition. Insa-Geschäftsführer Hermann Binkert sagte, nur CDU, AfD und Linke könnten derzeit sicher mit einem Einzug in den Landtag rechnen. Grüne, SPD und FDP würden bei der Sonntagsfrage zwar die Fünf-Prozent-Hürde überspringen, liegen bei den sicheren Stimmen aber jeweils unter fünf Prozent.

Während eine Mehrheit der Befragten (53 Prozent) mit der Arbeit der Landesregierung unzufrieden ist, schneidet Ministerpräsident Kretschmer vergleichsweise gut ab. 51 Prozent sind mit ihm zufrieden, davon 13 Prozent sogar sehr. Vor allem die Älteren bewerten seine Arbeit positiv.

„Natürlich freuen wir uns über den großen Zuspruch. Zugleich nehmen wir das überwältigende Vertrauen in unsere Arbeit mit Demut zur Kenntnis“, sagte Jörg Urban, AfD-Vorsitzender in Sachsen, der „LVZ“. „Jetzt gilt es, ein Jahr lang die Ärmel hochzukrempeln, damit die AfD deutlich stärkste Kraft in Sachsen wird“, fügte er hinzu.

AFP