8. Januar 2021, Wien, Österreich: Menschen tragen österreichische Fahnen und demonstrieren gegen die Maßnahmen der österreichischen Regierung zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus während einer Demonstration am 8. Januar 2022 in Wien inmitten der Pandemie des neuen Coronavirus / COVID-19. (AFP)
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In Wien sind am Samstag erneut zehntausende Menschen gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Sie protestierten im Zentrum der österreichischen Hauptstadt vor allem gegen die von der Regierung beschlossene Impfpflicht. Laut Polizei nahmen rund 40.000 Menschen an dem Demonstrationszug teil.

Die Proteste gegen die Corona-Maßnahmen verliefen laut Polizei meist friedlich, es habe aber einige Festnahmen gegeben. Die Teilnehmer demonstrierten in Sprechchören und auf Plakaten vor allem gegen den Beschluss der österreichischen Regierung, zum 1. Februar eine Impfpflicht einzuführen.
Kanzler Nehammer: Impfpflicht soll wie geplant kommen

Trotz der nicht abreißenden Proteste gegen diese Maßnahme erklärte Bundeskanzler Karl Nehammer, dass die Impfpflicht wie geplant umgesetzt werden solle. „Dass sie kommt, steht für mich außer Frage“, sagte er am Samstag in einem Radiointerview. Die Impfpflicht sei notwendig, „um zu zeigen, dass das Impfen tatsächlich der Weg dafür ist, dass wir nicht ständig freiheitsbeschränkende Maßnahmen brauchen“, fügte der Kanzler mit Blick auf die seit Beginn der Pandemie verhängten Lockdowns hinzu.

Österreich kämpft derzeit wie viele europäische Länder mit einer neuen Corona-Welle, die vor allem von der hochansteckenden Omikron-Variante getrieben wird. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg am Samstag erneut, sie liegt nun bei 525 Fällen pro 100.000 Einwohnern. Zu den Infizierten gehört auch Nehammer, der Kanzler hat nach eigenen Angaben bisher „keine Symptome“ entwickelt. „Durch das Impfen geht es mir sehr gut“, sagte er in dem von Zuhause aus geführten Interview. Mehr zum Thema: Trotz Booster: Österreichs dreifach geimpfter Bundeskanzler hat Corona

AFP