Einer Umfrage von Redfield und Wilton Strategies zufolge weigern sich die Bürger im Vereinigten Königreich allmählich, die Sanktionen gegen Russland zu unterstützen. Der Grund dafür sind vor allem die steigenden Verbraucherpreise, berichtet der „Sunday Telegraph“.
Die Umfrage ergab, dass aufgrund der strengen antirussischen Restriktionen die Kraftstoffpreise in Großbritannien gestiegen sind – einige Briten sind jedoch nicht bereit, dafür einen höheren Preis zu zahlen. 54 Prozent der befragten Einwohner Großbritanniens gaben an, dass sich ihre finanzielle Situation im vergangenen Jahr verschlechtert habe. Zur gleichen Zeit, vor zwei Monaten, waren es noch 42 Prozent.
Trotz Lohnerhöhungen kein normales Leben möglich
Weniger als ein Drittel der Befragten meldete Lohnerhöhungen als Reaktion auf die Inflation, während der Rest der Befragten der Meinung ist, dass selbst der erhöhte Satz nicht ausreiche, um angesichts der steigenden Preise ein normales Leben zu führen.
Zuvor hatte die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass die Einwohner des Vereinigten Königreichs wegen des Preisanstiegs bei Fast Food, das viele Büroangestellte als Mittagessen nutzen, in Panik geraten sind. Die Fast-Food-Restaurantketten führten den Preisanstieg auf die Verteuerung der Zutaten zurück.
Im vergangenen Monat hatte „The Guardian“ berichtet, dass es im Vereinigten Königreich nach den Wirtschaftsmaßnahmen gegen Russland zu einem deutlichen Inflationsdruck und einer Verlangsamung der Wirtschaft kommen wird.
Mehr zum Thema: EU-Kommission will Sanktionen auf Russlands Sberbank ausweiten
18 Apr. 2022

Umfrage: Unterstützung der Briten für die Russland-Sanktionen schwindet
Einer Umfrage zufolge schwindet die Unterstützung in Großbritannien für die Sanktionen gegen Russland. Steigende Energiepreise und die damit verbundene höhere Inflation lassen die Briten immer weniger hinter den Russland-Sanktionen stehen.
TRT Deutsch
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