Munition mit dem Kaliber 9 mm liegt auf einem Tisch. (dpa)
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Im Prozess um verschwundene Waffen und Munition bei der Schweizer Polizei im Kanton Schwyz hat der frühere Logistik-Chef seine Schuld teilweise eingestanden. Vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona gab er zu, Munition für rund 40.000 Franken für den Privatgebrauch auf Kosten der Polizei bestellt zu haben. Darüber berichtete die Nachrichtenagentur SDA am Donnerstag.

Der Angeklagte streitet jedoch ab, in Waffenverkäufe über das Darknet involviert gewesen zu sein. Das betreffe auch die Waffenlieferungen nach Deutschland. Zudem sei die von der Staatsanwaltschaft aufgeführte Summe von 180.000 Franken jenseits des unterschlagenen Betrages.

Der 58-jährige Beschuldigte war Logistikchef bei der Kantonspolizei Schwyz. Die Polizei hatte Ende März 2018 Strafanzeige gegen ihn eingeleitet.

Aufgefallen waren die illegalen Geschäfte des Beschuldigten im Zusammenhang mit Hinweisen aus Deutschland während einer Ermittlung der Bundespolizei. Die Kantonspolizei Schwyz entdeckte im Zuge dieser Ermittlungen Unregelmässigkeiten bei den Bestellungen des ehemaligen Logistikchefs. Daraufhin wurde er freigestellt und eine Anzeige eingeleitet. Das Urteil im Prozess soll laut Bundesstrafgericht am 22. April verkündet werden.

TRT Deutsch