Bei einem Brand in einer Moschee in der schwedischen Stadt Eskilstuna ist das Gebäude fast vollständig zerstört worden. / Photo: AA Archive (AA Archive)
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Eine Moschee in der schwedischen Stadt Eskilstuna ist bei einem Brand am Montag fast vollständig zerstört. Die Polizei schließt eine Brandstiftung nicht aus, wie ein Sprecher am Dienstag mitteilte. Demnach gibt es keine Verletzten. Die Polizei will nun Zeugen befragen und überprüfen, ob in der Umgebung Sicherheitskameras aktiv waren.

Die Moschee 150 Kilometer westlich der Hauptstadt Stockholm war im vergangenen Jahr bereits mehrfach Ziel von Übergriffen. In Eskilstuna leben zwischen 15.000 und 20.000 Muslime.

Das Gebäude sei nicht mehr zu retten, sagte Anas Deneche, der Sprecher der Moschee. In der Vergangenheit seien zwar seine Familie und die Gemeinde bedroht worden, doch es sei noch zu früh, um Schlüsse über die Brandursache zu ziehen. „Wir müssen abwarten, bis die Polizei ihre Arbeit getan hat”, sagte Deneche.

Moscheen in Schweden werden immer wieder Ziel von Angriffen. Auch islamfeindliche Aktionen wie Koranschändungen nahmen zu. Eine Studie der schwedischen Universität Uppsala aus dem Jahr 2017 hatte ergeben, dass sich islamfeindliche Angriffe auf Moscheen im Vergleich zum Vorjahr verzehnfachten. Eine Umfrage aus dem Jahr 2020 ergab, dass jeder fünfte Schwede keinen Muslim als Nachbarn haben möchte.

TRT Deutsch