Archivbild. 10. Januar 2022: Österreichs Innenminister Karner (dpa)
Folgen

Österreichs Innenminister Gerhard Karner und der Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock sind am Freitag zu einem Arbeitsgespräch zusammengekommen. Bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Stock lobte Karner die Zusammenarbeit mit Interpol und verwies dabei insbesondere auf das Projekt „Silk Road“, in dessen Rahmen unter anderem mit der Türkei erfolgreich gegen grenzüberschreitende Kriminalität zusammengearbeitet werde.

Vernetzung wichtiger denn je

Inhalt des Gesprächs waren laut der Internetseite des österreichischen Innenministeriums „aktuelle sicherheitspolitische Themen sowie die bevorstehende Generalversammlung zum 100-jährigen Bestehen von Interpol“, die in Wien stattfinden soll. Karner lobte „die jahrzehntelange, exzellente Zusammenarbeit zwischen Interpol und Österreich“ und bedankte sich hierfür.

Durch Cybercrime und Schlepperkriminalität habe sich die organisierte Kriminalität „längst über die Ländergrenzen hinweg entwickelt“, weshalb die internationale Vernetzung der polizeilichen Kooperation „ein zentraler Erfolgsfaktor in der Kriminalitätsbekämpfung“ sei.

„Silk Road“-Projekt mit türkischer Beteiligung als Vorzeigeprojekt

Gerade in dieser Situation sei es besonders bedeutsam, Best-Practice-Beispiele für eine möglichst effiziente Kooperation mit ausländischen Sicherheitsbehörden zu schaffen. Als konkretes Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Interpol nannte der Innenminister das Projekt „Silk Road“, bei dem gemeinsam mit der Türkei, Pakistan und den EU-Partnern Ungarn und Bulgarien gearbeitet werde.

In Kooperation mit der Türkei sei es in diesem Kontext gelungen, einen international tätigen iranischen Täterkreis im Bereich der Schlepperei auszuheben. Dieser habe hunderte Afghanen aus der Türkei nach Österreich geschleppt. Insgesamt wurden laut Karner 270 Schlepper im Rahmen des Projekts identifiziert.

TRT Deutsch