Rasmus Paludan, der Parteivorsitzende der neonazistischen Partei „Stram Kurs“ (dpa)
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Der rechtsextreme dänische Politiker Rasmus Paludan hat nach eigenen Angaben am Samstag ein weiteres Exemplar des Heiligen Koran verbrannt. In den sozialen Medien habe der Vorsitzende der Partei „Stram Kurs“ (Strammer Kurs) verkündet, das heilige Buch der Muslime vor der Raslatt-Moschee in der südschwedischen Stadt Jönköping verbrannt zu haben. Das berichtete die Nachrichtenagentur Anadolu am Sonntag. Eine Genehmigung für seinen sogenannten Protest hatte der Neonazi mit doppelter Staatsangehörigkeit, der im Herbst zu den schwedischen Reichstagswahlen kandidieren will, offenbar nicht. Die schwedische Polizei habe Paludans Antrag auf Genehmigung einer Demonstration zum 1. Mai abgelehnt.

Türkische Regierung veröffentlichte bereits im April eine Protestnote Am 14. April verbrannte Paludan ebenfalls ein Exemplar des Koran in der südschwedischen Stadt Linkoping und löste damit heftige Gegenproteste aus, die teilweise schwer eskalierten. Der bereits wegen rassistischer Aussagen verurteilte Politiker versucht regelmäßig in verschiedenen europäischen Ländern Korane zu verbrennen, um so muslimische Bürger zu provozieren. Das türkische Außenministerium hatte die Provokationen scharf kritisiert und forderte die schwedischen Behörden auf, die islamfeindlichen Aktionen Paludans zu unterbinden. „Die abscheulichen Angriffe in Schweden auf unser heiliges Buch, den Koran, haben gezeigt, dass keine Lehren aus der Vergangenheit gezogen wurden. Es wird noch immer gezögert, islamfeindliche und rassistische Provokationen zu verhindern. Hassverbrechen unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit werden immer noch offen und unverhohlen toleriert“, hieß es in der Erklärung.

TRT Deutsch