Das österreichische Bildungssystem sucht nach Lösungen für den Lehrkräftemangel im Land. Während laut einem Bericht des „ORF“ vom Montag das Bildungsministerium in Wien das Problem vor allem mithilfe von Quereinsteigern lösen will, probieren die Bundesländer unterschiedliche Alternativen aus.
Mit Verweis auf den Nationalen Bildungsbericht 2021 wird dargelegt, dass die Zahl der Kinder und Jugendlichen im Pflichtschulalter bis 2030 um mehr als fünf Prozent steigen werde. Im gleichen Zeitraum würde aber ein Viertel der Lehrkräfte an Volksschulen und ein Drittel derer an Mittelschulen pensioniert.
„Fakt ist, dass bereits in jedem Bundesland Lehrermangel herrscht – von der Kindergartenpädagogik angefangen bis hin zu den Professoren“, teilte die Vorsitzende des Dachverbandes für Elternvereine, Evelyn Kotterer, dem öffentlich-rechtlichen Sender mit.
Unterschiedliche Lösungsmodelle
Dem Bericht zufolge will das Bildungsministerium das Problem des Lehrkräftemangel mit Quereinsteigern lösen. Eine Dienstrechtsnovelle soll demnach dafür sorgen, dass Bewerber mit fachverwandten Studien ohne gesonderte Aufnahmeregeln als Lehrer angestellt werden können.
In den Bundesländern hingegen versuche man das Problem mit einer Internationalisierung der Lehrkräfte anzugehen. Außerdem wird laut dem Bericht die Reaktivierung pensionierter Pädagogen zu den gangbaren alternativen Lösungsansätzen gezählt.
27 Juni 2022

Österreich sucht nach Lösungen für den Lehrkräftemangel
Der Lehrkräftemangel macht auch dem österreichischen Bildungssystem zunehmend zu schaffen. Während das Bildungsministerium das Problem schwerpunktmäßig mithilfe von Quereinsteigern lösen will, loten die Bundesländer alternative Möglichkeiten aus.
TRT Deutsch
Ähnliche Nachrichten

Dunkelziffer: Dreimal mehr Corona-Infizierte in Österreich als bekannt
Während in Österreich bald wieder die Geschäfte öffnen sollen, könnte einem Institut zufolge die Dunkelziffer der Corona-Infizierten höher sein als angegeben. „Wir sind definitiv noch nicht auf der sicheren Seite“, räumt der Forschungsminister ein.
Selbe Kategorie

Borrell begrüßt Hilfe für Afrika nach Istanbuler Getreide-Abkommen
EU-Außenpolitikchef Borrell hat auf die Bedeutung des Istanbuler Getreide-Abkommens hingewiesen. Das Abkommen ermögliche es, Getreide für das UN-Welternährungsprogramm zu liefern. In Äthiopien, Kenia und Somalia herrscht eine extreme Dürreperiode.

Ukraine-Krieg: UN wollen AKW inspizieren lassen – Kämpfe gehen weiter
In der Nähe des ukrainischen AKW Saporischschja schlagen täglich Granaten ein. Der UN-Sicherheitsrat ist besorgt und will sich ein unabhängiges Bild von der Lage machen. Kiew berichtet derweil von heftigen Kämpfen im Osten des Landes.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt

Rekordzahl: Weltweit über 45 Millionen Binnenflüchtlinge
Eine Rekordzahl von Menschen ist wegen Konflikten und Katastrophen auf der Flucht im eigenen Land. Das Schicksal derer, die vertrieben aber nicht über Grenzen geflüchtet sind, werde international zu wenig beachtet, erklärt eine Hilfsorganisation.