Symbolbild: Zeitungen. In Österreich musste die Herausgeberin Gudula Walterskirchen gehen. Ihre Haltung zu Covid-Impfungen soll der Grund dafür sein. (dpa)
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Einen überraschenden Schritt hat es im Niederösterreichischen Pressehaus mit der Entlassung der Herausgeberin Gudula Walterskirchen gegeben. Offiziell gibt es keine Begründung für die Maßnahme, doch in österreichischen Medien wird ihre Corona-Linie als ausschlaggebend kolportiert.
Walterskirchen soll laut Tageszeitung „Kurier“ immer wieder die Covid-Impfung infrage gestellt haben, und das nicht ausschließlich in den von ihr verantworteten Medien „Niederösterreichische Nachrichten“ (NÖN) und „Burgenländische Volkszeitung“ (BVZ). Auch in TV-Sendungen der österreichischen Privatsender „ServusTV“ (Red Bull Mediengruppe) und „Puls24“ (ProSieben Sat.1-Gruppe) hatte sie eine dementsprechende Position vertreten, die vielerorts für Verstimmung sorgte.
Gremium übernimmt Herausgeberschaft
Dennoch ist Walterskirchens Entlassung eine Überraschung, da diese erst vor wenigen Wochen als Obfrau des Niederösterreichischen Pressvereins bestätigt wurde – und die Führung des Pressvereins stellt mit Anteilen von 26 Prozent traditionell den oder die Herausgeberin im Pressehaus.
Ihre Funktion als Obfrau des Pressvereins wird Walterskirchen auch in Zukunft ausüben. Ihre Funktion als Herausgeberin übernimmt hingegen ein Gremium, bestehend aus Sonja Platzer und Herbert Binder. Beide sind seit mehr als 30 Jahren für die NÖN tätig. Mehr zum Thema: Sind Medien noch die vierte Gewalt?

TRT Deutsch und Agenturen