Das Plakat im Vival-Laden. (Quelle: Twitter) (Others)
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Ein Ladenbesitzer in Nîmes hat am Donnerstag ein Plakat am Schaufenster seines „Vival by Casino“-Marktes angebracht, das verschleierten Frauen der Zutritt untersagt. Die Fotos davon gingen in den sozialen Medien viral und sorgten für Empörung. Nun leitete die französische Staatsanwaltschaft eine Untersuchung wegen rechtswidriger Verkaufsverweigerung und Diskriminierung ein, wie die französische Regionalzeitung „Midi Libre“ berichtet.

Die „Casino“-Gruppe, zudem das Geschäft gehört, veröffentlichte am Donnerstagabend eine Erklärung zu dem Vorfall auf Twitter: „Wir haben soeben von diesem Plakat erfahren, wir verurteilen es auf das Schärfste. Es handelt sich um eine persönliche Initiative, die den Werten der Marke zuwiderläuft.“

Das Unternehmen habe nun Schritte unternommen, um das Plakat mit der Aufschrift „Von diesem Tag an dürfen verschleierte Personen den Laden nicht mehr betreten“ entfernen zu lassen.

Noch am Freitagmorgen habe sich der Zorn von Bürgern auf den „Vival“-Laden in Nîmes entladen, heißt es in der „Midi Libre“-Meldung weiter. Das Geschäft sei mit Steinen beworfen worden. Dabei sei das Schaufenster zu Bruch gegangen.

Am Freitag erklärten die Behörden in Nîmes, dass gegen die Sachbeschädigung ermittelt wird. Zudem habe der Ladenbesitzer zahlreiche Drohungen in den sozialen Netzwerken erhalten.

TRT Deutsch