Der französische Innenminister Gerald Darmanin, der eine Gesichtsmaske trägt, nach einer wöchentlichen Kabinettssitzung im Elysee-Palast in Paris, Frankreich, am 25. November 2020.       (Reuters)
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Nach der Androhung ihres Verbots durch die Regierung hat sich in Frankreich eine muslimische Organisation selbst aufgelöst. Der Verband CCIF kündigte am Freitag die Verlagerung seiner Aktivitäten ins Ausland an.

Der französische Innenminister Gérald Darmanin hatte die Organisation als „Brutstätte“ für Extremisten eingestuft und plante ein Verbot des Verbandes, der sich nach eigenen Angaben „gegen Islamophobie“ einsetzt. Der Verband wies auch am Freitag erneut den Vorwurf einer Nähe zum Radikalismus zurück.

Die Regierung in Paris hat ihr Vorgehen gegen mutmaßliche Islamisten in den vergangenen Wochen und Monaten deutlich verschärft. Unter dem Vorwand des Einsatzes gegen Extremismus hatte Darmanin Ende Oktober einen anderen islamischen Verein aufgelöst. Das Verbot stand im Zusammenhang mit der Ermordung eines Lehrers in einem Pariser Vorort, der Mohammed-Karikaturen im Unterricht gezeigt hatte.

AFP