Symbolbild: Bundeswehr-Soldaten, die an einer Parade teilnehmen.  (Getty Images)
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Die Bundeswehr geht zurzeit schweren Vorwürfen gegen mehrere Soldaten nach, die im Rahmen einer Nato-Mission in Litauen stationiert waren. Ein Sprecher der deutschen Armee sagte dem „Spiegel“, es gebe Hinweise auf ein „Fehlverhalten“ deutscher Soldaten. Dabei gehe es um „Äußerungen rechtsradikaler und antisemitischer Natur“, zudem um Verstöße gegen die sexuelle Selbstbestimmung sowie die Diskriminierung einer Soldatin aufgrund ihres Geschlechts. Alle Vorwürfe würden „sehr ernst“ genommen, zitierte das Magazin den Sprecher am Montag.

Laut „Spiegel“ wurden drei Soldaten wegen der Vorwürfe bereits von der Mission in Litauen abgezogen. Ersten Ermittlungen zufolge hätten die deutschen Soldaten bei einer sogenannten Erholungsmaßnahme an einem Wochenende Ende April mit viel Alkohol in einem Hotel gefeiert. Demnach sollen unter anderem rechtsradikale und antisemitische Lieder gesungen worden sein.

Im Laufe des Abends seien einige Soldaten im Rausch aneinandergeraten, hätten einander Schläge angedroht und wohl auch zugeschlagen, berichtete das Magazin weiter. Am gleichen Abend habe ein Soldat versucht, einem eingeschlafenen Kameraden seinen Penis in den Mund zu stecken. Die Szene sei offenbar von anderen Soldaten mit dem Handy gefilmt worden.

AFP