Symbolbild: Fahne der Schweiz (dpa)
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Das schweizerische Pilotprojekt „Muslimische Seelsorge in Bundesasylzentren“ wird bis Ende 2022 verlängert. Wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Montag bekanntgab, erfolgte der Entscheid zur Verlängerung aufgrund einer Studie des Schweizerischen Zentrums für Islam und Gesellschaft (SZIG) der Universität Freiburg. Diese habe die bisherigen Ergebnisse des Projekts als „sehr positiv“ beurteilt.

Das Projekt war im Januar 2021 gestartet worden. In den Asylregionen Zürich, Westschweiz und Ostschweiz wurden laut dem SEM insgesamt fünf muslimische Seelsorger eingesetzt, darunter eine Frau.

Die Studie des SZIG habe „eine große Nachfrage“ nach der muslimischen Seelsorge durch Asylbewerber festgestellt. Die Seelsorger seien zudem auch für das Betreuungs-, Sicherheits- und Pflegepersonal in den Bundesasylzentren „wertvolle Ansprechpartnerinnen und -partner“. Die „religiösen, kulturellen und sprachlichen Kompetenzen“ der Beteiligten würden „besonders geschätzt“, so das SEM. Durch die Dienstleistung würden sogar potenzielle Konflikte abgewendet.

Wegen der hohen Nachfrage sollten künftig auch die Arbeitszeiten der muslimischen Seelsorger erhöht werden, empfiehlt die Studie darüber hinaus. Sollten die Dienstleistungen der Protagonisten des Pilotprojekts auch nach dem Ende der aktuellen Laufzeit positiv beurteilt werden, solle die muslimische Seelsorge in den Bundesasylzentren „wenn möglich dauerhaft eingeführt werden“, so das SEM.

TRT Deutsch