Rund 35.000 Menschen sind laut Polizei am Sonntag in Brüssel gegen verschärfte Corona-Maßnahmen und insbesondere den Corona-Pass auf die Straße gegangen. Dabei bewarfen Teilnehmer laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Belga Sicherheitskräfte mit Feuerwerkskörpern. Die Polizei habe Wasserwerfer und Tränengas eingesetzt.
Die Demonstration sei von der Stadt Brüssel genehmigt worden, sagte eine Polizeisprecherin Belga zufolge. Gemeinsam mit den Ordnungskräften sei eine Route bis in das Europaviertel der belgischen Hauptstadt festgelegt worden. Die Demonstranten kritisieren dem Bericht zufolge unter anderem die zunehmende Pflicht zur Vorlage von Corona-Zertifikaten in Restaurants und anderen Lebensbereichen.
Ähnlich wie in Deutschland war die Zahl der täglichen Corona-Infektionen auch in Belgien in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen. Zuletzt wurden in dem Land mit rund 11,5 Millionen Einwohnern im Durchschnitt mehr als 12.000 Neuinfektionen am Tag verzeichnet. Am vergangenen Montag lag der Wert bei mehr als 20.000 Fällen. Zwischen dem 13. und 19. November gab es durchschnittlich 268,3 coronabedingte Krankenhauseinweisungen pro Tag, wie Belga unter Berufung auf amtliche Mitteilungen berichtete. Das sei mit Blick auf die Vorwoche ein Anstieg von 29 Prozent.
21 Nov. 2021

Brüssel: 35.000 Menschen demonstrieren gegen Corona-Maßnahmen
In Brüssel haben 35.000 Menschen gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung protestiert. Die Demonstranten kritisierten vor allem das Restaurant-Verbot für Ungeimpfte. Auf der Kundgebung setzte die Polizei auch Wasserwerfer und Tränengas ein.
DPA
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