Archivbild. Nach dem Untergang eines Fischerbootes mit hunderten Flüchtlingen und Migranten an Bord vor der südgriechischen Küste in der vergangenen Woche ist die Zahl der Todesopfer auf 82 gestiegen. Menschenrechtsorganisationen und Überlebende geben der griechischen Küstenwache eine Mitschuld an dem tödlichen Unglück. / Photo: AA (AA)
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Nach dem Untergang eines überfüllten Fischerbootes mit Hunderten Geflüchteten und Migranten vor der südgriechischen Küste in der vergangenen Woche, ist die Zahl der Todesopfer weiter auf 82 gestiegen. Es wird befürchtet, dass Hunderte weitere Menschen ertrunken sind.

Laut der staatlichen Nachrichtenagentur AMNA ist die Leiche eines Migranten in unmittelbarer Nähe des Unglücksortes geborgen worden. Die Such- und Rettungsaktionen unter Beteiligung einer griechischen Fregatte, eines Hubschraubers und mehrerer Flugzeuge schreiten weiter voran.

Bisher konnten insgesamt 104 Menschen gerettet werden, doch die Zahl der Todesopfer könnte noch steigen. Nach Angaben der Überlebenden sollen sich mehr als 600 Migranten an Bord des Schiffes befunden haben. Unter den Passagieren seien Menschen insbesondere aus Pakistan, Ägypten und Syrien gewesen.

Nach Ansicht von Menschenrechtsorganisationen habe die griechische Küstenwache möglicherweise die Notrufsignale des Bootes ignoriert. Zudem sollen griechische Behörden Mitschuld am Unfall tragen, sagten einige Überlebende.

Neun Überlebende wurden von der griechischen Küstenwache festgenommen. Dem staatlichen Sender ERT zufolge stehen die Beschuldigten, die ägyptische Staatsbürger seien, unter Verdacht, die Fahrt für die Geflüchteten als Schleuser über das Mittelmeer arrangiert zu haben. Sie wiesen die Anschuldigungen zurück. Einer von ihnen habe jedoch seine Mitangeklagten als Menschenhändler beschuldigt.

TRT Deutsch