04.03.2022, Ukraine, Mariupol: Rauch steigt auf nach dem Beschuss durch russische Streitkräfte in Mariupol, Ukraine. (dpa)
Folgen

Beim Versuch, die von russischen Truppen belagerte ukrainische Stadt Mariupol zu verlassen, ist der litauische Regisseur Mantas Kvedaravicius getötet worden. Dies teilte der Pressedienst des ukrainischen Verteidigungsministeriums am Sonntag im Onlinenetzwerk Twitter mit. Zuvor hatte bereits der russische Filmemacher Vitali Manski über den Tod seines 45-jährigen Kollegen berichtet. Dieser Er sei „mit der Kamera in der Hand“ getötet worden, schrieb Manski im Internetdienst Facebook.

Das litauische Außenministerium zeigte sich „schockiert“ über die Nachricht. Kvedaravicius sei in der Hafenstadt im Südosten der Ukraine gewesen, um „russische Kriegsgräuel zu dokumentieren“. Mit seinem Film „Mariupolis“ hatte er bereits die Belagerung Mariupols im Jahr 2014 durch russische Truppen dokumentiert. Der Film lief 2016 auf der Berlinale.

Mariupol ist seit Beginn der jüngsten Belagerung von der Versorgung mit Nahrungsmitteln, Wasser, Medikamenten, Strom und Gas abgeschnitten. Hilfsorganisationen beschreiben die Lage vor Ort als „katastrophal“.

AFP