Baku hat gemäß der Abmachung mit Eriwan die Kontrolle über die strategisch wichtige Region Latschin im aserbaidschanischen Berg-Karabach wiedererlangt. (AA)
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Baku hat gemäß der Abmachung mit Eriwan die Kontrolle über die strategisch wichtige Stadt Latschin im aserbaidschanischen Berg-Karabach wiedererlangt. „Heute, am 26. August, sind wir - die Aserbaidschaner - in die Stadt Latschin zurückgekehrt“, teilte Präsident Ilham Alijew die Nachricht am Freitag über den Kurznachrichtendienst Twitter. „Die aserbaidschanische Armee ist jetzt in der Stadt Latschin stationiert. Die Dörfer Zabukh und Sus wurden unter Kontrolle gebracht“, verkündete Alijew. Der aserbaidschanische Staatschef beglückwünschte auch alle Einwohner von Latschin und das aserbaidschanische Volk zu diesem Anlass. „Es lebe Latschin! Lang lebe Aserbaidschan!“, schrieb der Präsident. Videos in den sozialen Medien zeigten, wie die Flagge Aserbaidschans auf einem Gebäude im Stadtzentrum von Latschin gehisst wurde. Ankara zeigte sich „erfreut“ über die Rückgabe des Gebiets an Aserbaidschan, erklärte das türkische Außenministerium. „Wir hoffen, dass diese Entwicklung, die einen bedeutenden Schritt zur Schaffung von Frieden und Stabilität im Südkaukasus darstellt, zur Normalisierung in der Region und in den Beziehungen zwischen Aserbaidschan und Armenien beitragen wird“, so das Ministerium in einer Erklärung. Türkiye werde weiterhin die territoriale Integrität und Souveränität des „brüderlichen“ Aserbaidschans unterstützen, hieß es weiter. Die Stadt Latschin und mehrere umliegende Dörfer waren 1992 von der armenischen Armee besetzt worden. In den darauffolgenden Jahren wurden Armenier aus Syrien und dem Libanon dort angesiedelt. Aserbaidschan bezeichnete diesen Schritt als Kriegsverbrechen sowie Verstoß gegen die Genfer Konventionen. Im Zuge der Friedensverhandlungen nach dem 44-tägigen Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan im Herbst 2020 wurde die Rückgabe des aserbaidschanischen Gebiets vereinbart.

TRT Deutsch