Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat am Dienstag bei seiner Rede auf der 78. UN-Generalversammlung in New York die internationale Gemeinschaft aufgefordert, sich gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Islamophobie zu stellen. / Photo: AA (AA)
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat am Dienstag bei seiner Rede auf der 78. UN-Generalversammlung in New York die internationale Gemeinschaft aufgefordert, sich gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Islamophobie zu stellen. Er beklagte, dass diese Phänomene „vor allem in den Industrieländern wie ein Virus“ um sich greifen würden und ein „unerträgliches Ausmaß“ erreicht hätten.

Erdoğan verurteilte die „abscheulichen Angriffe“ auf den Koran in Europa, die unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit verübt würden. Er sagte, dass diese Angriffe die Zukunft Europas verdunkeln würden, und rief Politiker dazu auf, den Kampf von Türkiye gegen Islamophobie zu unterstützen.

Ankara werde weiterhin Initiativen zur Bekämpfung von Islamfeindlichkeit auf allen Plattformen fördern, insbesondere bei den Vereinten Nationen, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC), betonte der türkische Staatschef.

Auch zu den Beziehungen zwischen Türkiye und der Europäischen Union (EU) äußerte sich Erdoğan: Angesichts der regionalen und globalen Herausforderungen sei es notwendig, diese Beziehungen „auf einer gesunden Basis“ voranzutreiben. Er erwarte von der EU, dass sie ihre „lange vernachlässigten Verpflichtungen“ gegenüber Türkiye erfülle. Die „ambivalente Haltung“ gegenüber Türkiye müsse ein Ende haben, forderte der Staatschef.

Türkiye ist seit 1999 EU-Beitrittskandidat. Die EU-Türkiye-Verhandlungen kommen jedoch immer wieder ins Stocken, unter anderem wegen der Zypernfrage.

TRT Deutsch