Berlin: Türkische Botschaft empfängt Forscher zu 44. Antarktis-Konferenz (AA)
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Im Kontext der 44. Antarktis-Konferenz hat am Mittwoch eine Veranstaltung in der türkischen Botschaft in Berlin stattgefunden. Der Botschafter der Republik Türkei in Berlin, Ahmet Başar Şen, empfing dazu Vertreter aus mehr als 50 Ländern. Auch Wissenschaftler des türkischen Marmara-Forschungszentrums nahmen teil. Das Forschungszentrum ist Teil der Türkischen Anstalt für Wissenschaftliche und Technologische Forschung (TÜBITAK).

Türkei führte in vergangenen fünf Jahren sechs Antarktis-Expeditionen durch

Insgesamt betreiben in der Antarktis rund 30 Länder etwa 80 Forschungsstationen. In den Sommermonaten forschen dort knapp 5000 und im Winter rund 1000 Wissenschaftler. Der Kontinent als Ganzes besteht zu rund 90 Prozent aus Süßwassereis und birgt rund 70 Prozent der gesamten Süßwasserreserven der Erde. Forschern zufolge würde ein Abschmelzen des Westantarktischen Eisschildes den Meeresspiegel weltweit um drei bis vier Meter ansteigen lassen.

Seit dem Jahr 2017 hat die Türkei im Rahmen des Projekts „Einrichtung einer Wissenschaftsbasis in der Antarktis“ bereits sechs nationale Expeditionen organisiert. Rund 100 türkische Forscher führten bislang dort wissenschaftliche Studien durch.

Bereits drei Orte nach türkischen Wissenschaftlern benannt

Das Komitee für antarktische Namen benannte bereits drei Orte in der Antarktis nach erfolgreichen türkischen Forschern: die Karaali Rocks nach dem Ionosphärenphysiker Atok Karaali, den Inan Peak nach dem Klimaforscher Ümran Savaş İnan und den Tilav Cirque nach Serap Z. Tilav aus dem Feldforschungsteam des United States Antarctic Programms.

Am 1. Dezember 1959 unterzeichneten zwölf Länder den Antarktisvertrag. Die Türkei trat diesem am 18. September 1995 auf Initiative des Außenministeriums bei. Inzwischen sind 54 Länder Vertragsparteien der völkerrechtlichen Vereinbarung.

TRT Deutsch