Archivbild. 18.02.2014, Sachsen, Leipzig: Ein älterer Mann streicht auf der Leipziger Messe eine Wand. / Photo: DPA (dpa)
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Die Zahl der Erwerbstätigen im Rentenalter über 67 Jahren in Deutschland ist erneut gestiegen und liegt nun deutlich oberhalb einer Million. Laut einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken waren in diesem Jahr in Deutschland 1.066.895 Beschäftigte 67 Jahre alt oder älter, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Mittwochausgaben) berichtet. Das waren 15.000 Menschen mehr als im vergangenen Jahr und 200.000 mehr als noch 2015.

Aus der Antwort der Bundesregierung geht zudem hervor, dass derzeit mehr als 400.000 Beschäftigte bereits über 70 und rund 138.000 sogar schon über 75 Jahre alt sind.

Die Beschäftigten im Alter von 67 Jahren und mehr arbeiten demnach in Büros, als Fahrzeugführer im Straßenverkehr, in der Reinigung, der Lagerwirtschaft, bei der Post, in der Zustellung oder der Gebäudetechnik. Unter den mehr als 13.000 Beschäftigten, die 85 Jahre und älter sind, sind laut den Angaben noch 446, die als Fahrzeugführer im Straßenverkehr tätig sind.


14.12.2022, Berlin: Dietmar Bartsch, Fraktionsvorsitzender der Partei Die Linke (DPA)

„Altersarmut und schmale Renten treiben die Menschen zurück in die Arbeitswelt“, sagte Linken-Bundestagsfraktionschef Dietmar Bartsch dem RND. Bei vielen sei dies keine freiwillige Entscheidung, „sondern notwendig, weil am Ende der Rente noch viel Monat übrig ist“.

Bartsch forderte „attraktive Jobs für Menschen über 60“ sowie einen „Schutzschirm“ vor Altersarmut. Angesichts der Rekordinflation werde eine große Rentenreform immer dringlicher. Bartsch forderte eine Erhöhung des Rentenniveaus auf 53 Prozent sowie eine Mindestrente von 1200 Euro. „Wir brauchen eine Rentenkasse, in die alle Bürger mit Erwerbseinkommen einzahlen - auch Abgeordnete, Beamte, Selbständige und ARD-Bosse“, sagte der Links-Fraktionschef dem RND.

AFP